Von barbarischer Schönheit, italienischer
Grandezza und französischer Leichtigkeit

Die Komponisten Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel zählten zu den bekanntesten Komponisten ihrer Zeit.  Als Musiker erreichten beide große Popularität in ganz Europa.

Telemann, musikalischer Autodidakt, war ein Komponist von großem Schaffensdrang und berühmt für seine Vielseitigkeit. Er pflegte zahlreiche Kontakte zu Musikern aus ganz Europa und war mit den verschiedensten nationalen Kompositionsstilen bestens vertraut. 1705 reiste Telemann durch Schlesien, als er Hofkapellmeister in Sorau war. Er war von der "barbarischen Schönheit" der Musik, die er dort entdeckte, begeistert. Diese wild-rhythmische Volksmusik integrierte er ebenso in seine Werke, wie den italienischen Concerto grosso Stil, die tiefsinnige deutsche Polyphonie oder die französische Suite. 

Sein Zeitgenosse Händel steht wie kaum ein anderer Komponist des 18. Jahrhunderts für die Idee des musikalischen Kosmopoliten. Der Sachse wurde in Deutschland ausgebildet, reiste nach Italien, wo er u. a. die italienische Oper kennenlernte. Später begeisterte er durch sein Wirken als Komponist am englischen Königshof sein Publikum vor allem für die italienische Oper.
Beide Biographien zeigen, dass sich Europa in der Musik schon sehr früh vereint hat!

Im Konzert werden den ausgewählten Arien Händels, Auszüge aus Instrumentalwerken Telemanns gegenübergestellt. Eine kleine Reise in die Zeit des Spätbarock, vor allem mit „Flauto e voce“ im Gepäck.

Originalklangensemble Saltimbarocca: Monika Lichtenegger (Sopran), Susanne Steuerl (Flauto dolce), Julia Schweiger, Adelheid Wehner (Violinen), Barbara Daler (Viola), Miriam Seyboth (Cello), Wolfgang Duile (Violone), Hanna Obermeier-Liebl (Chitarrone), Bernd Jung (Cembalo)