Elias Holl, der Schöpfer vieler der berühmten Augsburger Prachtbauten, litt erheblich unter den Wirren des 30jährigen Krieges, welcher 1618-48 Deutschland heimsuchte, wurde er doch zweimal seines Amtes enthoben. 1602 zum Stadtbaumeister ernannt wurde Holl 1630 im Zuge der Gegenreformation wegen seines protestantischen Glaubens zum Stadtgeometer degradiert. Nach der schwedischen Eroberung Augsburgs 1632 wieder in sein Amt des Stadtbaumeisters eingesetzt erfolgte seine endgültige Kündigung 1635 nach der Rückeroberung Augsburgs durch die Kaiserlichen und die daran anschließende Rekatholisierung der Stadt. Holl hätte sein Schicksal durch Übertritt zum katholischen Glauben abwenden können, doch einem Märtyrer gleich hielt er an seinen religiösen Überzeugungen fest und ertrug die Konsequenzen.
Treffpunkt: Café
Dr. Karin Perz (Kunstsammlungen und Museen)
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