Augsburgs älteste Bürgerstiftung, die 1348 errichtete Jakobspfründe, zog 1543 von der Jakobervorstadt in den Bau am Mittleren Lech, um mit noch mehr Platz Arme, Kranke und Pilger zu versorgen - aber auch, um die Mildtätigkeit der Stadtväter in Nähe des Rathauses nach außen zu präsentieren.
Im Lauf der Jahrhunderte immer wieder erweitert, steht das architektonische Konglomerat wie kaum ein anderes Gebäude der Stadt für kommunales und bürgerschaftliches Engagement: Es begegnet religiösem Unfrieden infolge der Reformation mit der Einführung der Parität, trotzte kriegerischen Zerstörungen und politischen Zeitläuften, indem Stiftungszweck und Architektur immer wieder den aktuell drängenden gesellschaftlichen Bedarf angepasst wurden.
Auch heute findet sich im "Paritätischen St. Jakobsstift", wie der ehemalige Pfründbau umbenannt wurde, viel Gutes unter einem Dach: Von Betreutem Wohnen für älterer Menschen und dem inklusiven Wohnprojekt "Fritz & Jack" über das Freiwilligenzentrum bis zum Stiftungsamt der Stadt Augsburg selbst, das von hier aus mittlerweile 49 eigenständige Stiftungen verwaltet.
Wie Stiftungen seit Jahrhunderten zum sozialen, religiösen und interkulturellen Frieden beitragen am Beispiel des Stifts von 1543.
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