Wir beginnen mit Beethovens Coriolan-Ouvertüre. Coriolanus ist ein römischer Feldherr im 5. Jahrhundert vor Christus, der versucht, das Volk zu nötigen, indem er ihm Lebensmittel vorenthält. Als er daraufhin von den Tribunen verbannt wird, koaliert er mit den Rom feindlich gesinnten Volskern und plant, seine eigene Heimatstadt angreifen. Rom ist sich bewusst, dass es sich mit eigenen Waffen nicht verteidigen kann. So schickt es eine Gesandtschaft adliger römischer Frauen, darunter auch Coriolanus Mutter und Ehefrau. Erstere kann ihn letztlich von der Bedeutung des Friedens überzeugen, indem sie ihn an seine Pflichten gegenüber seiner Heimat erinnert. Im Glauben, seine Ehre verloren zu haben, begeht Coriolanus Selbstmord.
Anschließend spielen wir die 1. Sinfonie Prokofjews. Diese trägt den Beinamen „Symphonie classique“, den sie durch die Verwendung einer klassizistischen Tonsprache, die an Mozart und Haydn erinnert, erhielt. Prokofjew baut diverse zeitgenössische Elemente in diesen klassischen Stil ein, wodurch die 1. Sinfonie als eines der wichtigsten Werke des Neoklassizismus gilt. Sie wurde 1918 in St. Petersburg uraufgeführt. Die letzten Monate des 1. Weltkriegs toben, Russland befindet sich im Chaos der Revolution und dennoch schreibt Prokofjew eines der humorvollsten Werke des 20. Jahrhunderts. Es strotzt nur vor Lebensbejahung, was sich insbesondere in seiner Tonart, D-Dur, zeigt, welche als eine der festlichsten und feierlichsten Tonarten gilt.
Akademisches Orchester Augsburg, Andreas Pascal Heinzmann (Leitung)
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